Unsere Eltern und Großeltern, die in der Epoche von manuellen Arbeitsprozessen in Lebensmittelmärkten aufgewachsen sind, hätten es damals nicht erwartet, dass Warenkalkulationschritte, die damals so aufwendigen erschienen, von einem Kassiergerät übernommen werden konnten, was nicht nur die Kalkulationszeit verkürzt, sonder auch die Qualität verbessert hat. Heutzutage haben sich digitale Kassiergeräte tief in den Alltag der Normalverbraucher etabliert. Doch nicht nur der Handel wird digitalisiert, sonder auch die Energieversorgung. Die Aktualität des Themas Digitalisierung der Energieversorgung wird laut einer aktuellen Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) von den Verbrauchern durchaus erkannt. Digitalisierung beschreibt in seiner grundlegenden Form nur den Vorgang der Übersetzung analoger Signale in digitaler Form oder einfacht formuliert “von Papier zu Datei”, BDEW. Für Normalverbraucher bedeutet Digitalisierung in Bezug auf Energieversorgung u.a. die Angabe, Weitergabe, Aufnahme, Bearbeitung und Kalkulation von Energieversorgungsdaten in elektronischer Form. Im Rahmen der Studie, die vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) durchgeführt worden ist, wurden 48 Personen männlichen und weiblichen Geschlechts im Alter von 25-65 Jahre, die regelmäßige Internetnutzer sind, bezüglich Ihrer Meinung gegenüber Digitalisierung rund um Energieversorgung befragt. Laut der Studienergebnisse sei die Mehrheit der Befragten bereit ihre persönlichen Daten dem elektronischen Datenaustausch zur Verfügung zu stellen. Der Hauptgrund für die positive Einstellung in Bezug auf die Bereitstellung von persönlichen Daten und die damit verbundenen Veränderungen, die noch bevorstehen sei folgender: solange diese Schritte ihrem Wohl und Nutzen dienen und das Vertrauen an die Energieversorger vorbehalten bleibt, seien die Nutzer bereit der Digitalisierung entgegenzukommen. Laut dieser Studie hätte sich die Digitalisierung längst in das Privatleben der meisten Deutschen integriert. So könnte man die meisten Deutschen in drei Kategorien aufgeteilen: “digitale Heavy-Nutzer”, die fast immer online sind und “digitale Mainstream-Nutzer”, die ein funktionales Nutzerverhalten mit moderater Selbstbeschränkung aufweisen. “Digitale Skeptiker”, die technisch und zeitlich stark eingeschränkt sind, bilden eine Minderheit. Deshalb erwarten die Kunden im Laufe der Digitalisierung von Energieversorgern, dass Ihre Leistungsanbieter auch an Ihrer digitalen Präsenz, bzw. digitalen Dienstleistungen arbeiten. Unter digitalen Dienstleistungen versteht man in diesem Kontext u.a. die Möglichkeit einen Kommunikationskanal zu den Anbieter auswählen zu können. Dieser Kanal wird anschließend zur Auskunftserteilung, Datenangabe, Leistungs-, bzw. Tarifauswahl, Rechnungslieferung, usw. Energieversorger werden von den Verbrauchern als Souveräne Partner in der epoche der generellen Digitalisierung, die auf manch einen Kunden verunsichern wirken kann, aufgenommen. Deshalb haben Energieversorger einen großen Vorteil gegenüber anderen Branchen in Sachen elektronische Datenverarbeitung, meint der BDEW.